ein erster Vorgeschmack
Liebe Blogleser/-innen,
es ist soweit einen ersten Ausschnitt meines ersten Romans mit dem Arbeitstitel "NACHTTUMULT" steht zum Lesen, Rezensieren und Zerreißen bereit.
Bitte um ehrliches und faires Feedback...
Vielen Dank,
euer @Be
Der Laden brummt mal wieder. Der brummt so richtig. Scheint so als würde die heutige Jugend die Nacht zum Tage machen. Genauso wie ich in meiner Jugend. Junge was haben wir gesoffen, Scheiße gebaut, Spass gehabt und Mädchen klar gemacht. Wir waren schon damals der Zeit weit voraus. Oder war es nur ich? Ja ich war und bin wirklich ein Lebemensch.
„Hey Chef der Tequilla ist bald alle!“ „Öhh“, ich starre Benni, die neue Aushilfe an der Cocktailbar verdutzt an. Er hat mich aus meinen Tag- bzw. eher Nachtträumereien an die gute alte Zeit herausgerissen. „Schau im Lager nach, hinten rechts müssten noch fünf Flaschen sein!“ Mensch, die neue Anlage hat aber auch einen Wumms. Ich muss richtig schreien damit Benni, die taube Nuss, auch was versteht. Nachdem Benni wieder die Flucht nach draußen ins Getümmel angetreten hat, schweift mein Blick in meinem Büro herum. Ich fühle mich wohl. Sehr geschmackvoll und elegant habe ich es einrichten lassen, meiner Meinung nach. Naja war ja auch teuer genug wenn ich ehrlich bin.
Eigentlich sollten wir mal wieder ein Treffen organisieren, unsere alte Jugendgang. Bea, Schläfer, Rüde und ich. Was waren das für Zeiten. Wir haben nicht immer nach Schema F gehandelt. Unter der Woche Standgas und dann am Wochenende volle Pulle Party machen. Bei uns war jeden beschissenen Abend etwas los. Und wenn nichts los war haben wir was los gemacht. Und wie scharf die Bea damals war, junge junge war das ein Brett. Plötzlich geht die Tür auf. Jurek und Ufug treten ein. In ihrer Mitte ein Mann Mitte zwanzig. Er wirkt verloren neben meinen breitschultrigen Türstehern. Ich muss grinsen, beim Gedanken wie es den Gästen meines Clubs geht, die aus der Reihe tanzen. Mit den beiden ist wirklich nicht gut Kirschen essen. Jurek und Ufug verstehen ihr Handwerk – haben ja schließlich auch beim besten Mann gelernt – bei mir. „Wen habt ihr mir denn da mitgebracht?“ Ufug gibt dem Typen in der Mitte einen kräftigen Hieb zwischen die Schulterblätter, so dass dieser nach vorne taumelt und beinahe meinen Schreibtisch umwirft. „Sachte sachte Jungchen“ werfe ich ihm entgegen. Jurek erklärt mir, dass der Typ ordentlich auf meiner Toilette einen durchgezogen hat. Die ganze Nase sei noch weiß gewesen. Und genau den Anschein macht diese komische Gestalt mir auch. Total zugedröhnt und fertig. Früher hätte ich solche Typen von meinen Jungs vermöbeln lassen und ab dafür. Ab und an wenn mich die Lust mal wieder gepackt hat habe ich auch mitgemischt. Nur das war früher. Manche Menschen, die meinen mich näher zu kennen, behaupten ich sei feinfühliger, ja gar weichherzig geworden. Ich hingegen nenne es Berechnung. „Ruf die Bullen an, den Typen will ich hier nicht mehr sehen, die sollen sich um den kümmern. Zuerst nehmt ihr aber noch ne Kleinigkeit aus seinem Geldbeutel – Schadensersatz! Ihr versteht was ich meine?“ „Ja Chef geht klar“ antworten meine beiden Gorillas im Chor. „Worauf wartet ihr dann noch ihr Pfeifen?“ Die drei verlassen mein Büro und Ufug knallt die Tür zu. Null Feingefühl der menschliche Schraubstock. Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, bei meiner entdeckten Warmherzigkeit. Für die einen mag es sich tatsächlich wie Warmherzigkeit anfühlen, ich nenne es eher Berechnung. Dem armen Würstchen eine Reinzuhauen spürt der in dem Zustand eh nicht mehr. Und die Bullen sind froh wenn ich ihnen so jemanden auf dem Silbertablett präsentiere und mein Club steht in einem guten Licht da. So wäscht eine Hand die andere und alle sind glücklich. Außer dem einen eben. Er ist der Loser. Nicht nur, dass er eine Anzeige bekommt wegen Drogenkonsum und bei mir auf der roten Liste steht. Nein, meine Jungs erleichtern ihn noch um seine Barschaften und er hat auch schon 150 € für den Shit liegen gelassen den mein Barmietzen ihm angedreht haben.
Das Leben besteht eben aus Gewinnern und Verlierern. Und so lange ich denke kann, habe ich mir geschworen, dass ich zu den Gewinnern zählen werde. Und ich, Manfred Klausmann, bin ein Gewinner – Basta!
es ist soweit einen ersten Ausschnitt meines ersten Romans mit dem Arbeitstitel "NACHTTUMULT" steht zum Lesen, Rezensieren und Zerreißen bereit.
Bitte um ehrliches und faires Feedback...
Vielen Dank,
euer @Be
Der Laden brummt mal wieder. Der brummt so richtig. Scheint so als würde die heutige Jugend die Nacht zum Tage machen. Genauso wie ich in meiner Jugend. Junge was haben wir gesoffen, Scheiße gebaut, Spass gehabt und Mädchen klar gemacht. Wir waren schon damals der Zeit weit voraus. Oder war es nur ich? Ja ich war und bin wirklich ein Lebemensch.
„Hey Chef der Tequilla ist bald alle!“ „Öhh“, ich starre Benni, die neue Aushilfe an der Cocktailbar verdutzt an. Er hat mich aus meinen Tag- bzw. eher Nachtträumereien an die gute alte Zeit herausgerissen. „Schau im Lager nach, hinten rechts müssten noch fünf Flaschen sein!“ Mensch, die neue Anlage hat aber auch einen Wumms. Ich muss richtig schreien damit Benni, die taube Nuss, auch was versteht. Nachdem Benni wieder die Flucht nach draußen ins Getümmel angetreten hat, schweift mein Blick in meinem Büro herum. Ich fühle mich wohl. Sehr geschmackvoll und elegant habe ich es einrichten lassen, meiner Meinung nach. Naja war ja auch teuer genug wenn ich ehrlich bin.
Eigentlich sollten wir mal wieder ein Treffen organisieren, unsere alte Jugendgang. Bea, Schläfer, Rüde und ich. Was waren das für Zeiten. Wir haben nicht immer nach Schema F gehandelt. Unter der Woche Standgas und dann am Wochenende volle Pulle Party machen. Bei uns war jeden beschissenen Abend etwas los. Und wenn nichts los war haben wir was los gemacht. Und wie scharf die Bea damals war, junge junge war das ein Brett. Plötzlich geht die Tür auf. Jurek und Ufug treten ein. In ihrer Mitte ein Mann Mitte zwanzig. Er wirkt verloren neben meinen breitschultrigen Türstehern. Ich muss grinsen, beim Gedanken wie es den Gästen meines Clubs geht, die aus der Reihe tanzen. Mit den beiden ist wirklich nicht gut Kirschen essen. Jurek und Ufug verstehen ihr Handwerk – haben ja schließlich auch beim besten Mann gelernt – bei mir. „Wen habt ihr mir denn da mitgebracht?“ Ufug gibt dem Typen in der Mitte einen kräftigen Hieb zwischen die Schulterblätter, so dass dieser nach vorne taumelt und beinahe meinen Schreibtisch umwirft. „Sachte sachte Jungchen“ werfe ich ihm entgegen. Jurek erklärt mir, dass der Typ ordentlich auf meiner Toilette einen durchgezogen hat. Die ganze Nase sei noch weiß gewesen. Und genau den Anschein macht diese komische Gestalt mir auch. Total zugedröhnt und fertig. Früher hätte ich solche Typen von meinen Jungs vermöbeln lassen und ab dafür. Ab und an wenn mich die Lust mal wieder gepackt hat habe ich auch mitgemischt. Nur das war früher. Manche Menschen, die meinen mich näher zu kennen, behaupten ich sei feinfühliger, ja gar weichherzig geworden. Ich hingegen nenne es Berechnung. „Ruf die Bullen an, den Typen will ich hier nicht mehr sehen, die sollen sich um den kümmern. Zuerst nehmt ihr aber noch ne Kleinigkeit aus seinem Geldbeutel – Schadensersatz! Ihr versteht was ich meine?“ „Ja Chef geht klar“ antworten meine beiden Gorillas im Chor. „Worauf wartet ihr dann noch ihr Pfeifen?“ Die drei verlassen mein Büro und Ufug knallt die Tür zu. Null Feingefühl der menschliche Schraubstock. Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, bei meiner entdeckten Warmherzigkeit. Für die einen mag es sich tatsächlich wie Warmherzigkeit anfühlen, ich nenne es eher Berechnung. Dem armen Würstchen eine Reinzuhauen spürt der in dem Zustand eh nicht mehr. Und die Bullen sind froh wenn ich ihnen so jemanden auf dem Silbertablett präsentiere und mein Club steht in einem guten Licht da. So wäscht eine Hand die andere und alle sind glücklich. Außer dem einen eben. Er ist der Loser. Nicht nur, dass er eine Anzeige bekommt wegen Drogenkonsum und bei mir auf der roten Liste steht. Nein, meine Jungs erleichtern ihn noch um seine Barschaften und er hat auch schon 150 € für den Shit liegen gelassen den mein Barmietzen ihm angedreht haben.
Das Leben besteht eben aus Gewinnern und Verlierern. Und so lange ich denke kann, habe ich mir geschworen, dass ich zu den Gewinnern zählen werde. Und ich, Manfred Klausmann, bin ein Gewinner – Basta!
ReiseZumBuch - 10. Sep, 20:41
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